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Bazin, Charles Nicolas
Frühe Jahre und Ausbildung
Charles Nicolas Bazin wurde am 24. April 1847 in Mirecourt, Frankreich, als Sohn des Bogenbauers François Xavier Bazin geboren. Früh in das Handwerk eingeführt, begann er im Alter von 12 Jahren seine Lehre in der Werkstatt seines Vaters. Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr 1865, als Bazin erst 18 Jahre alt war, übernahm er die Leitung der Familienwerkstatt. Unterstützt von Claude Charles Nicolas Husson, einem engen Freund seines Vaters, führte Bazin die Werkstatt in der Tradition seiner Familie fort und entwickelte seine eigenen handwerklichen Fähigkeiten.
Berufliche Laufbahn und Werke
Charles Nicolas Bazin führte das Unternehmen seines Vaters erfolgreich weiter und etablierte sich bald als einer der führenden Bogenbauer in Mirecourt. Anfangs verwendete er weiterhin die Marke „Bazin père“, bevor er ab den 1880er Jahren seine eigene Prägung „C. Bazin“ einführte. Die Werkstatt expandierte stark, und zwischen 1901 und 1906 beschäftigte Bazin bis zu 17 Arbeiter, die jährlich etwa 2.500 Bögen produzierten. Bazins Bögen waren bekannt für ihre hohe Qualität und ihre gleichbleibende Präzision. Er belieferte nicht nur Kunden in Frankreich, sondern exportierte seine Bögen auch international. Bazin fertigte sowohl für private Kunden als auch für namhafte Pariser Werkstätten wie Joseph Hel und Collin-Mézin. Im Laufe seiner Karriere wandte er sich von den eckigen Peccatte-Köpfen ab und übernahm den runderen Stil der Voirin-Schule, der für seine Eleganz und Funktionalität geschätzt wurde. Seine Bögen trugen häufig die Prägungen „Bazin“ oder „C. Bazin“.
Weitergabe des Erbes
Charles Nicolas Bazin bildete viele bedeutende Bogenbauer aus, darunter die später renommierten Familien Morizot und Lotte. 1907 übergab er die Leitung der Werkstatt an seinen Sohn Louis Bazin, blieb jedoch bis zu seinem Tod 1915 aktiv. Seine Werke gelten als wegweisend im französischen Bogenbau, und seine Werkstatt spielte eine zentrale Rolle in der Ausbildung der nächsten Generation von Bogenbauern.