Wirkungsstätten

- Bratislava

- Wien

Instrumente

Leeb, Johannes Georg

* 1740

+1830
Ein Meister seines Fachs - Johannes Georg Leeb II
Johannes Georg (János György) Leeb II, geboren um 1740 in Bratislava und verstorben um 1813, war ein bedeutender Geigenbauer seiner Zeit. Er erhielt am 1. Februar 1779 das Bürgerrecht in Bratislava und arbeitete bis zum Jahr 1810. Bekannt als einer der besten Geigenbauer seiner Zeit in Ungarn, verband Leeb in seinen Arbeiten die Traditionen von Stainer und Amati mit eigenen innovativen Ansätzen. Seine Nähe zum Stil von Johann Georg Thir ist unverkennbar, wobei Leeb eine eigene künstlerische Handschrift entwickelte.
Die Charakteristika der Leeb-Instrumente
Leebs Instrumente zeichnen sich durch eine besondere handwerkliche Qualität aus. Für die Decken verwendete er akustisch hochwertiges Holz, während die Böden und Zargen oft schwach oder gar nicht geflammt waren. Die Schnecken seiner Instrumente waren für ihre weichere Form bekannt. Ein weiteres Merkmal seiner Arbeit war die besonders saubere Ausführung der Einlagen und Ränder. Die Instrumente der Leeb-Familie variierten in ihrer Qualität je nach Bestellung und Auftragsvolumen. Bei weniger teuren Instrumenten verwendete Leeb einen dunklen Lack, der im Laufe der Jahre noch nachdunkelte und heute fast schwarz erscheint. Die hochwertigeren Instrumente hingegen wurden mit einem rotbraunen Lack versehen, der weniger stark nachdunkelte.
Das Erbe Johannes Georg Leebs
Als vielseitiger und vielbeschäftigter Meister seiner Zeit galt Johannes Georg Leeb als führender Geigenbauer im damaligen Ungarn. Seine Instrumente, bekannt für ihren weichen, edlen und oft kräftigen Klang, sind heute noch geschätzt. Johannes Georg Leeb hinterliess ein bedeutendes Erbe in der Welt des Geigenbaus, geprägt von handwerklicher Präzision, künstlerischer Innovation und einem tiefen Verständnis für die Bedeutung von Klang und Material.

Leeb, Johannes Georg