Erbe und Tradition - Rainer W. Leonhardts Geigenbaukunst

Rainer W. Leonhardt, ein renommierter Geigenbaumeister aus Mittenwald, Bayern, führt die traditionsreiche Werkstatt Leonhardt fort, die 1926 von Anton Dietl gegründet wurde. Durch seine Arbeit in der Meisterwerkstatt, die sich durch eine 350-jährige Tradition des Geigenbaus in Mittenwald auszeichnet, setzt Leonhardt das Erbe seines Schwiegervaters Wilfried Leonhardt und seines Großvaters Fritz Leonhardt fort. Seine tiefgreifende Verbindung zum traditionellen Geigenbau manifestiert sich auch in seiner Rolle im Fachbeirat des Mittenwalder Geigenbaumuseums.

Meisterschaft in Handwerk und Kunst - Rainer W. Leonhardts Arbeitsphilosophie

Rainer W. Leonhardt absolvierte seine Geigenbaulehre an der Fachschule für Geigenbau in Mittenwald und schloss seine Meisterprüfung als Innungssieger bei der Handwerkskammer in München ab. Nach erfolgreichem Abschluss der Gesellenprüfung im Jahr 1983 sammelte er Erfahrungen bei verschiedenen renommierten Bogen- und Geigenbaumeistern. Leonhardt legt besonderen Wert auf die Erweiterung seiner Fähigkeiten in Neubau, Reparatur, Restauration, klanglicher Justierung sowie Bogenbau und Bogenreparatur.

Holz, Humor und Harmonie - Die Spezialitäten von Rainer W. Leonhardt

Leonhardt ist bekannt für seine besondere Sorgfalt bei der Auswahl und Lagerung der Tonhölzer für seine Instrumente, wobei er nur alt abgelagerte, naturgetrocknete Fichten- und Ahorntonhölzer aus einheimischen Wäldern sowie aus Bosnien, Österreich und Italien verwendet. Eine interessante Anekdote ist, dass Freunde sein Holzlager oft mit einem französischen Weingut vergleichen, was die Bedeutung der Reifezeit des Tonholzes unterstreicht. Leonhardts Modelle sind alten italienischen und deutschen Geigen nachempfunden, wobei jedes Instrument liebevoll und detailgenau in Handarbeit gebaut und lackiert wird.