Diese Barock-Klassik Geige aus dem Jahr 1809 wurde von Gallus Ignatius Widhalm gebaut und nach den besten Regeln der Kunst und nach besten wissenschaftlichen Erkenntnissen barock-klassisch nach historischer Manier zurückgebaut.
Die Widhalm Dynastid war eine renommierter deutsche Geigen- und Lautenbaufamilie. Leopolt Widhalm, der Gründer der Nürnberger Werkstatt, erlernte sein Handwerk in der Werkstatt von Sebastian Schelle in Nürnberg, wo er auch dessen Tochter oder Witwe heiratete und 1746 seine eigene Werkstatt in Gostenhof gründete. Diese Geigen sind bekannt für ihre Qualität und orientierten sich an den großformatigen Vorbildern von Jakobus Stainer. Der Geigenlack in den Farbtönen orangerot und hellgelb zeugte von seinem Streben nach Perfektion. Seine Instrumente sind heute begehrte Sammlerstücke.
Neben Geigen bauten Widhalms auch Lauten, Bratschen, Celli, Kontrabässe, Gamben und Harfen. Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg bewahrt einen beträchtlichen Bestand ihrer Arbeiten. Sie belieferten auch zahlreiche Klöster in der Umgebung.
Leopold Widhalms Söhne setzten das Erbe fort, wobei Veit-Anton nach einem Stradivari-Modell arbeitete, während die anderen beiden die Tradition ihres Vaters fortführten. Die Familie Widhalm prägte über rund ein Jahrhundert den Geigenbau.