LARICA Kolophonium – harmonisch und innovativ seit 1922
Das LARICA Kolophonium, produziert in der Kolophonium Manufaktur Seitz, ist ein einmaliges Produkt, das auf der traditionellen Rezeptur des Liebenzeller Metall-Kolophoniums basiert. Seit 2008 wird es nach dem originalen Herstellungsverfahren gefertigt, das auf sorgfältiger Handarbeit und der Verwendung hochwertiger Materialien beruht Diese Herstellungsmethode gewährleistet die bewährte und geschätzte Qualität des Kolophoniums.
LARICA Kolophonium Historische Entwicklung
Die Entwicklung des LARICA Metall-Kolophoniums hat ihren Ursprung im Jahr 1922 in Wien, wo Ludwig Kremling, ein Freund des Geigenbauers Dr. Franz Thomastik, auf Grundlage der Geisteswissenschaften Rudolf Steiners begann, ein besonderes Kolophonium zu entwickeln. Nach Kremlings Tod 1967 wurde die Forschungsarbeit zunächst am Goetheanum in Dornach, Schweiz, und ab 1972 im Tycho Brahe Labor in Bad Liebenzell-Unterlengenhardt im Nordschwarzwald fortgeführt. Durch jahrelange Experimente und den intensiven Austausch mit Musizierende entstand ein Kolophonium, das höchsten klanglichen Ansprüchen gerecht wird. Seit 2008 wird das Kolophonium nach Originalrezeptur in Dornach weiterentwickelt und produziert.
Materialzusammensetzung und Herstellung
Die Produktion von LARICA Metall-Kolophonium beginnt mit der ausschliesslichen Verwendung von reinem Lärchenharz aus Österreich, welches nach traditioneller und nachhaltiger Methode gewonnen wird. Dieses Harz wird mit verschiedenen Metallen angereichert, darunter Gold, Silber, Kupfer, Meteoreisen und Zinn. Jeder dieser Metallzusätze verleiht dem Kolophonium spezifische akustische Eigenschaften, die sich in der Klangqualität der Instrumente widerspiegeln.
Die Herstellungsprozesse umfassen mehrere sorgfältig ausgeführte Schritte, die alle von Hand durchgeführt werden. Diese detailreiche Handarbeit ist entscheidend für die Qualität und Konsistenz des Endprodukts. Eine Besonderheit ist die rhythmische Herstellungsweise, die dazu beiträgt, dass der Ton lebendiger, wärmer und leuchtender wird.
LARICA Kolophonium, Härtegrade und Anpassung an Instrumente
Das LARICA Metall-Kolophonium wird in sechs Härtegraden hergestellt, die von I (am härtesten) bis VI (am weichsten) reichen. Die Auswahl des richtigen Härtegrades ist entscheidend für die Anpassung des Kolophoniums an verschiedene Instrumententypen und Spielstile. Härtegrad I eignet sich besonders für Instrumente mit weichem Klang oder für solistisches Spiel auf der Geige, da es Klarheit und Bestimmtheit verleiht. Härtegrad VI hingegen kann scharfe und harte Klänge mildern und den Ton veredeln.
Diese Differenzierung ermöglicht es, das Kolophonium optimal, sowohl auf neugebaute wie auf alte Instrumente (modern, klassisch oder barock) abzustimmen. Für spezifische Anforderungen, wie bei der Bassgambe und dem Barockcello, wurde das LARICA Metall-Kolophonium Gold IV-V entwickelt.
Auswirkungen der Metallzusätze
Die unterschiedlichen Metallzusätze im LARICA Kolophonium führen zu einer vielfältigen und interessanten Klangdifferenzierung:
- Gold: Verleiht einen vollen, harmonischen und warmen Ton. Der Klang wird rund, voll, warm und zugleich strahlend klar und transparent. Es ist für Violine, Bratsche, Cello und Bass geeignet und bietet eine grosse Vielfalt an Klangfarben.
- Silber: Führt zu einem helleren, schlankeren, konzentrierten und geschmeidigen Ton, der in den höchsten Lagen noch wohlklingend und tragen, wo er sonst leicht scharf und dünn werden kann. Hervorzuheben ist die geschmeidige Bogenführung, gerade im pianissimo. Er ist besonders geeignet für Violine und Bratsche.
- Kupfer: Erzeugt einen warmen, weichen und samtigen Ton, ideal für Violine, Bratsche und Cello. Dieses Kolophonium unterstützt besonders Anfänger dank seinem runden Ton.
- Meteoreisen: Verleiht einen kräftigen und brillanten Ton, der sich besonders für solistisches Spiel eignet. Es wurde auch schon als herb und charaktervoll, brillant, aggressiv und solistisch beschrieben. Es ist kräftig für grosse Distanz und kann matt klingende Instrumente, wie auch das Zinn-Kolophonium, erheblich im Klang verbessern. Es ist für Violine, Bratsche und Cello geeignet.
- Zinn: Führt zu einem warmen, konzentrierten und klaren Ton und bleibt in hohen Lagen wohlklingend. In warmen und feuchten Sälen wird es bevorzugt, dank seiner Unempfindlichkeit gegenüber Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Es ist für Violine, Bratsche und Cello geeignet und hat eine sehr gute Ansprache.
Anwendung und Pflege vom LARICA Kolophonium
Für die optimale Nutzung des LARICA Kolophoniums sollten die Bogenhaare vor dem ersten Gebrauch von anderem Kolophonium gereinigt werden. Das Kolophonium sollte sparsamer aufgetragen werden als gewohnt, und die Saiten sollten regelmässig mit einem leicht mit Alkohol befeuchteten Baumwolltuch gereinigt werden, um die beste Klangqualität zu gewährleisten. Diese Pflegehinweise minimieren Nebengeräusche und optimieren die Bogenansprache und Klangentfaltung des Instruments. Je nach Situation können die unterschiedlichen LARICA-Sorten angewendet oder kombiniert werden.
Unser Fazit und Empfehlung
Das LARICA Metall-Kolophonium ist ein hochqualitatives Produkt, das durch seine sorgfältige Handfertigung und die spezifischen Metallzusätze eine aussergewöhnliche Klangvielfalt bietet. Seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Instrumente und die hohe Unempfindlichkeit gegenüber Umweltbedingungen machen es zu einer bevorzugten Wahl für professionell-, wie für freizeit-Musizierende gleichermassen. Es ist das Kolophonium, das in unserer Erfahrung am längsten hält und nicht austrocknet. Es kommt immer wieder vor, dass wir ein LARICA-Kolophonium finden, das über 10 Jahre alt ist und noch ganz in Ordnung ist. Wenn es korrekt gelagert wird in der Originalbox, trocknet es normalerweise nicht aus.
Beziehen können Sie das LARICA Metall-Kolophonium in unserer Werkstatt oder in unserem Online-Shop